Vielseitig wie die ganze Hauptstadt ist die
Berliner Schwulenszene inklusive ihrer queeren Treffpunkte. Berlinbesucher
merken schnell, dass der Reiz der Stadt vor allem in den sehr unterschiedlichen
Ausrichtungen der schwul-lesbischen Szene liegt.
Wer hier einen homosexuell-orientierten Club
besuchen möchte, landet nicht automatisch in einer rosaroten Plüschlounge (es
sei denn, dies ist gewünscht). Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der
aufregendsten Bars und Treffpunkte für Gleichgesinnte aus aller Herren Länder,
die Berlin zu bieten hat. Lassen Sie sich inspirieren und mitreißen vom
schillernden Nachtleben der Schwulen- und Lesbenszene der quirligen Hauptstadt.
Himmelreich
Der Laden in der Simon-Dach-Straße hat sich
mit rauschenden Partys und wechselnden DJs einen Namen gemacht. Einmal in der
Woche findet die Women’s Lounge für lesbische Gäste statt. Besondere Drinks und
ermäßigte Preise sind an diesen Tagen nur die Kirsche auf der Torte. Das
Ambiente erinnert an die 50er, inklusive Gold, Samt und selbstgebackenem
Kuchen. Empfehlung: früh eintreffen, um Platz zu finden.
Möbel Olfe
Das Möbel Olfe ist eine Kneipe mit rauhem
Kreuzberger Charme am Kottbusser Tor. Die Trinkhalle mit dem langen Tresen ist
wie dafür geschaffen, Leute zu beobachten, neue Bekanntschaften zu schließen
und dank bezahlbarer Preise auch mal gepflegt zu versacken. Bei der Einrichtung
wurde stark auf Holz gesetzt – insbesondere dies trägt zur speziellen
Atmosphäre bei. Einmal monatlich an Montagen gestalten politische oder soziale
Projekte den Abend im Möbel Olfe nach ihren Vorstellungen.
Roses
Das Roses ist eine absolute Szene-Legende, in
der das Motto "Kitsch as Kitsch can" gilt. Für alle, die es
ausgeflippt mögen: Rosaroter Plüsch trifft auf bunt blinkende Lichterketten und
an der Decke rotieren die Discokugeln. Im schummrigen Licht können die Gäste
sich zu fröhlicher Tanzmusik bewegen und auch die Kontaktaufnahme fällt im
Roses nicht schwer.
Heile Welt Bar
Gute Stimmung, ein ausgesprochen freundliches
Personal, Homos und Heteros, die zusammen feiern – all dies findet man in der
Heile Welt Bar. Hier lässt sich beschwingt eine Nacht durchmachen. Die Lounge
im hinteren Teil der Räumlichkeiten lädt mit ihren gemütlichen Ecken zum
Kennenlernen und Flirten ein. Und an besonders schönen Abenden wird hier sogar Klavier gespielt -
dies sorgt für eine besonders entspannte Atmosphäre.
Rauschgold
Kabarett, Karaoke und Travestie-Künstler: das
Rauschgold hat so Einiges zu bieten. Jeder Abend wird hier stilvoll gefeiert.
Vicky Leandros schallt aus den Lautsprechern, goldene Sternchen, rotes Licht
und Discokugeln sorgen für Glamour. Freundliche Barleute sorgen zusätzlich für
gute Stimmung. Wer nicht dauernd nach Kleingeld kramen will, hat die
Möglichkeit, mit der Rauschgold-Card bargeldlos zu zahlen. Dazu gibt es
Freikarten und Rabatte.
Hafen
Mitten im 'Wohnzimmer' der schwul-lesbischen
Szene in Schöneberg liegt der Hafen. Hier wurde bereits zu Cabaret-Zeiten
gefeiert. Wie im Wohnzimmer fühlt man sich auch in der Bar. Die Musik bewegt
sich zwischen Techno, Soul und Disco. Die Gäste sind im Hafen, um zu feiern und
das freundliche Personal tut alles, um für gute Stimmung zu sorgen. Anschluss
zu finden ist hier nicht schwer.
Bar zum schmutzigen Hobby
Irgendwo inmitten diverser Angebote des
Nachtlebens versteckt liegt die Bar zum Schmutzigen Hobby auf dem Gelände des
RAW-Tempels. Sie gehört Szene-Ikone Nina Queer, die sich so Einiges hat
einfallen lassen. So stößt man in der Bar auf Vogelkäfige mit Babypuppen,
rosarote Ledermöbel und 70er-Jahre-Pornobilder. Auch Prominente wie Wolfgang
Joop trifft man hier gelegentlich.
Bierhimmel
Dieser Treffpunkt der queeren Szene bietet
nicht nur den beliebten Gerstensaft, sondern auch eine exzellente
Kuchenauswahl! Denn der Bierhimmel ist tagsüber Café und abends gemütliche
Kiezkneipe. Hier kann man perfekt mit Freunden sitzen und stundenlang
quatschen. Außer an Mittwoch-Abenden, da ist es aufgrund der Gay Night auch
unter dem Kronleuchter im Bierhimmel immer extrem voll.
Marietta
Eine herrlich gemütliche Bar mit Nierentischen,
Sesseln und Sofas im 50er bis 70er Design. Ein Flirt beginnt im Café direkt am
Eingang und endet weiter hinten, in der Lounge. Auf bequemen Sesseln, unter
schönen Diavorführungen. Mittwochabend ist im Marietta immer Schwulenstammtisch
und es wird sehr voll. Kaum eine Bar in Berlin ist so einladend unkompliziert
wie diese nette Retro Bar. Hier fühlt sich einfach jeder wohl, ob hetero- oder
homosexuell.
The Sharon Stonewall Bar
In einer Seitenstraße der Oranienburger Straße
liegt die pink-weiße Sharon Stonewall Bar. Mit dem Standort Mitte setzt sich
die Sharon Stonewall Bar von den typischen Kiezen der Szene, wie z.B.
Schöneberg, ab. Und trotzdem ist das Publikum ausgewogen schwullesbisch, wie in
kaum einer anderen Bar in Berlin. An eine Wand werden mit einem Beamer Filme
und Serien wie Magnum projiziert und es gibt hier tolle Cocktails. Der DJ
spielt entspannte Musik. Alle zwei Monate gibt es queere Motto-Partys.